Angelas Welt
Meine
Schwangerschaft mi Jennifer
 




Wir hatten Mai 85,endlich ich war wieder schwanger, eine wahnsinnige Freude wurde plötzlich getrübt durch eine innerlich aufsteigende Angst.


Ich hatte im Monat zuvor erst eine Fehlgeburt in der 8 Schwangerschaftswoche erlitten und eigentlich sollten wir erst noch drei weitere Monate verhüten eher wir wieder in die Richtung einer erneuten Schwangerschaft blickten durften.

Aber jetzt gerade mal 6 Wochen nach der Ausschabung zeigte der Schwangerschaftstest das eindeutige Ergebnis POSITIV: Das Stäbchen verfärbte sich tatsächlich blau ,... blau,.... blau.

Dann kam das wahnsinnige Glücksgefühl, Freude und Aufregung sollten von nun an mich und mein Gefühlsleben ständig miteinander verbinden und begleiten..

Bis zum vierten Schwangerschaftsmonat konnte ich die Zeit der Schwangerschaft in vollen Zügen genießen. Ich kannte keine Übelkeit, ich hatte eine wunderschöne Haut bekommen und ich war mächtig Stolz auf meinen langsam wachsenden Bauch mit meinem Baby.

Meine Figur veränderte sich, jedoch zum Vorteil, den Vorteil den jede werdende Mama genießen darf. Strahlende Augen, die vor lauter Stolz immer von einem Hauch des glänzenden leuchtens begleitet wurden. Mein Busen wurde praller und fester, was mein Mann immer wieder bewundernswerter Weise feststellte. Und ich habe es einfach genossen wenn sein Blick an diesen Veränderungen festhielten . Irgendwann bemerkte ich ein sich seltsames zusammenziehen in meinem Bauch, ich bekam Angst und suchte meinen Arzt auf.

Dieser meinte beruhigend nach der sofort durchgeführten Untersuchung zu mir, das wären ganz normale Geburtsvorbereitungen. Aber ich bin doch erst im vierten Monat, wie kann er das als ganz normal bezeichnen oder haben alle Frauen zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt etwa schon Geburtsvorbereitungen , woher sollte ich das Wissen zu diesem Zeitpunkt, ich hatte doch keinerlei Vorkenntnisse was in einer Schwangerschaft normal ist oder ab wann etwas als nicht mehr normal einzustufen ist.

Doch heute weiß ich das eine auftretende Blutung als absolut nicht normal einzustufen ist, weder Blutungen oder zu früh eingesetzte Wehen sind als normal zu bezeichnen, so wie es dieser Arzt damals lapidar zu Erklärung meiner so plötzlich auftauchenden Probleme meinte angeben zu müssen. Auch weiß ich heute, dass zu diesem Zeitpunkt längst schon eine Risikoschwangerschaft vorgelegen hat.

Von den Ärzten hörte ich immer das selbe , machen Sie sich bitte keine Sorgen, ihnen und dem Baby geht es den Umständen entsprechend gut. Was sollte das eigentlich heißen gut.

War es tatsächlich gut wenn ,man im vierten Schwangerschaftsmonat Wehen und ständig immer wieder auftretende Blutungen hatte? Ich hatte Angst so verdammt große Angst was noch alles kommen würde und diese wohl berechtigte Angst konnte mir keiner nehmen. Keiner der Ärzte oder Schwestern die mir ständig versuchten einzureden, dass alles in bester Ordnung wäre. Es dauerte auch nicht lange, und schon hatten die Ärzte dieses Problem in den Griff bekommen. Die Blutungen hörten auf und die Wehentätigkeit war dank der verabreichten Medikation zum Stillstand gekommen. Jeden Tag habe ich gebetet lass alles ruhig bleiben, bitte keine weiteren Wehen oder gar Blutungen die einsetzen werden. Meine so oft ausgestoßenen Gebete wurden allerdings nur 14 Tage erhört.

Warum nicht länger.....Warum hat man mir die Zeit nicht...gegeben Zeit .....die noch so verdammt nötig gewesen wäre, für mein kleines geliebtes Baby..... Das ich mir so...... unendlich........gewünscht habe: Zeit....... um weiter zu reifen in meinem Mutterleib warum das Frage...... ich mich so oft! Doch leider hat keiner mehr meine ewigen Bitten erhört, es sollte einfach keine Zeit mehr verlängert werden. Wo war Gott zu diesem Zeitpunkt ?.......Wieso hat er es zugelassen......ein Baby der Liebe, in so eine für sie später schmerzvolle ...traurige.....und schwarze Welt begrüßen zu wollen.....Ein Leben geprägt von Schmerzen.....unendlicher Traurigkeit .......und stillen Tränen.... Dann kam die Nacht die unser aller Leben so vollkommen verändern sollte!


SILVESTER 1985 Allein gelassen von meinem geliebten Mann,...Freunden....Eltern...und alle die meinten in dieser Nacht Silvester feiern zu müssen... sich feiernder Weise...dem neuen Jahr nähern zu müssen. Sie haben mich ,auf dieser Weise mit meinen auf mich und auf meinem Baby zukommenden Problemen im Stich gelassen.

So meine lieben, bis hierhin habe ich euch allen einen Auszug aus meinen geschriebenen Seiten eines Buches kopiert , was ich neben bei auch noch versuche fertig zustellen. Es wird ein Buch werden über das Leben meiner großen Tochter Jennifer..... Es erzählt von einem Leben.... voller Leid geprägt war für unsere Tochter...sowie auch für uns....in denen die Tränen zahlreich geflossen sind... mal vor Wut und dann wieder vor Enttäuschung.

Es geht um ein Leben das überwiegend mit einem Kampf der gesamten Ärzteschaft einhergeht...... Aber viel mehr will ich hier auch nicht verraten, denn eines Tages so wünsche ich mir..... möchte ich dieses Buch mal veröffentlichen. Und wenn ich es nicht schaffen sollte...... dann soll es für Gina sein....vielleicht damit sie später wenn sie es einmal liest, es besser verstehen kann...... Denn auch sie leidet unter der Hilflosigkeit ihrer Schwester.

Diese Silvester Nacht endete für mich .... mit vorzeitigen Wehen und Blutungen.... Am 2.01.1986 kam dann, auf Grund eines vorzeitigen Blasensprunges unsere große Maus Jennifer in der 28 SSW und mit gerade mal einem Gewicht von 970 Gramm sowie einer Größe von 32 cm auf die Welt... Die Schere die zum abnabeln der Nabelschnur diente... war zum Vergleich....fast genau so groß wie unser eben geborenes Töchterchen.....

 


 
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